Fitzwilliam Museum, Universität von Cambridge
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Trumpington Street
Cambridge
CB2 1RB
Tel: +44 (0)1223 332900
Wegen akademischer und religiöser Streitigkeiten trennten sich die Gelehrten 1209 von der Universität Oxford und ließen sich in Cambridge nieder, um die zweitälteste Universität der englischsprachigen Welt zu gründen. Die Universität Cambridge hat derzeit 31 Colleges, das jüngste wurde 1979 gegründet.
Die Stadt Cambridge liegt am Fluss Cam in der britischen Region East Anglia. Das Museum befindet sich in der Trumpington Street an der Kreuzung mit der Fitzwilliam Street, zwei Häuserblocks vom historischen Hobson‘s Conduit Monument in der Lensfield Road entfernt.
Die Gründung des Museums
Den Grundstein für das Museum legten die Kunstwerke, die Bibliothek und das Geld, das der siebte Viscount Fitzwilliam of Merrion der Universität 1816 vermachte. Die klassische griechische Tempelfassade, das so genannte „Founder‘s Building“, wurde 1848 fertiggestellt.
Es gibt keinen Bereich oder keine Galerie, die ausschließlich für die Ausstellung von Münzen und Medaillen reserviert ist. Stattdessen sind die Münzen in die Ausstellungen des gesamten Museums integriert, die einen bestimmten kulturellen oder künstlerischen Kontext aufweisen. So sind beispielsweise mehrere italienische Münzen und Medaillen Teil einer Ausstellung über das „päpstliche Rom im Barockzeitalter“ in der Galerie, die der italienischen Kunst des 16. bis 18. Jahrhunderts gewidmet ist.
Die ausgestellten Münzen und Medaillen sind nur ein kleiner Teil der rund 200.000 Objekte in der Sammlung des Fitzwilliam Museums. Die größten Kategorien, die den Bestand dominieren, sind: antike griechische Münzen (35.000), mittelalterliche Münzen aus Kontinentaleuropa (22.000), römische Münzen (20.000) und moderne Weltmünzen nach 1800 (18.000). Zu den Beständen gehören auch Papiergeld, Jetons, Wertmarken, Münzgewichte und Fälschungen, Medaillen, Plaketten, Wachsmodelle, Siegel, Edelsteine und Kameen. Bei den Medaillen handelt es sich nicht um militärische oder zivile Auszeichnungen und Orden, wie z. B. das Victoria-Kreuz, sondern um historische, Kunst- und Schulpreis-Medaillen.
Im mittelalterlichen England verwendete Bezeichnungen
Wenn man durch eine der Galerien geht, findet man eine interessante Ausstellung von Münzen, die während der Herrschaft von Edward III. (1327-1377) geprägt wurden. Dieses Exponat erklärt die im mittelalterlichen England verwendeten Geldwerte. Bis 1344, als die Goldmünzen eingeführt wurden, war der Silberpfennig die wichtigste Münze in Gebrauch. Als Beispiele zeigt die Ausstellung Münzen aus einem Hort von 1.805 Silber- und neun Goldmünzen, die im Jahr 2000 in Cambridge entdeckt wurden und von denen man annimmt, dass sie in den 1350er Jahren kurz nach der Schwarzen Pest vergraben wurden.
Aus diesem Hort werden zwei Silber Pennies, ein goldener Half Noble (1351) und ein Gold Noble (um 1355), der damals einem Drittel eines Pfunds entsprach, gezeigt. Weitere Münzen in dieser Ausstellung, die jedoch nicht aus dem Hort von Cambridge stammen, sind: Englische und französische Messing-Jetons, die zur Berechnung von Geldbeträgen im Handel verwendet wurden (ca. 1310-1314), ein silberner Halfpenny (1344-1351), ein silberner Farthing (1344-1351), ein silberner Halfgroat (ca. 1354), ein silberner Groat (1351) und ein goldener Quarter Noble (ca. 1355).
Ein weiteres Stück, das die Blicke auf sich zieht, ist eine gegossene Kopie einer goldenen 200-Mohur von Shah Jahan (1627-1658). Die Originalmünze mit einem Durchmesser von 136 mm wurde 1064 AH (1653 n. Chr.) in Shahjahanabad (heute Delhi) geprägt, verschwand aber später. Glücklicherweise wurde vor ihrem Verschwinden ein Abguss gemacht, der heute im Britischen Museum aufbewahrt wird, und die Herstellung einer Kopie ermöglichte.
Online-Katalog verfügbar
Auf der Website des Münzkabinetts können Informationen und Bilder zu den Münzen der Sammlungen im öffentlich zugänglichen Online-Katalog abgerufen werden. Derzeit sind Informationen und Bilder zu etwa 28.500 Münzen abrufbar, und es gibt eine Reihe von Online-Ausstellungen zu verschiedenen Themen, die für Numismatiker von Interesse sind.
Dieser Text wurde von Howard M. Berlin verfasst und erstmals in seinem Buch The Numismatourist im Jahr 2014 veröffentlicht.
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