Münzkabinett – Kunsthistorisches Museum Wien
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Kunsthistorisches Museum Wien
KHM-Museumsverband
Maria-Theresien-Platz
1010 Wien
Österreich
info.mk@khm.at
www.khm.at/besuchen/sammlungen/muenzkabinett/
www.ikmk.at
Öffnungszeiten:
Montag bis Sonntag, 10 – 18 Uhr
Donnerstag, bis 21 Uhr
Von Juni bis August täglich geöffnet!
Münzkabinett nur am Donnerstag, Samstag und Sonntag geöffnet.
Zur Geschichte
Das Wiener Münzkabinett gehört zu den größten und bedeutendsten Münzsammlungen der Welt. Es befindet sich seit über hundert Jahren im zweiten Stock des Kunsthistorischen Museums an der Wiener Ringstraße und besticht seine Gäste mit hochkarätigen Exponaten und einer eindrucksvollen historischen Ausstattung.
Nicht minder beeindruckend ist die Geschichte des Münzkabinetts. Dieses geht auf die kaiserlich-habsburgische Sammlung zurück, deren ältestes erhaltenes Inventar unter Kaiser Ferdinand I. (r. 1556–1564) entstand. Diese frühe kaiserliche Sammlung wurde später im Auftrag Kaiser Karls VI. (r. 1711–1740) mit den Münzsammlungen Erzherzogs Leopold Wilhelm (1614–1662) und Erzherzogs Ferdinand II. (r. 1564–1595) aus Schloss Ambras vereint, um ein einheitliches Kabinett zu schaffen. Eine neue Facette brachte Kaiser Franz I. Stephan (r. 1745–1765) in die kaiserliche Münzsammlung, die bis dato zum Großteil aus antiken Münzen bestand; sein Sammelschwerpunkt lag bei damals modernen Prägungen.
Hinter dieser erstklassigen Sammlung steht aber auch eine Reihe bedeutsamer Forscherpersönlichkeiten. Zu ihnen zählt Joseph Hilarius Eckhel, der 1774 zum Leiter des Münz- und Antikenkabinetts bestellt wurde und schließlich für die gesamte antike Numismatik richtungsweisend werden sollte. Die sogenannte „Eckhel‘sche Ordnung“ antiker Münzen nach geographischen und chronologischen Gesichtspunkten hat bis heute Bestand. Eckhel publizierte sie in seiner achtbändigen doctrina nummorum veterum, die dem Kaiserlichen Kabinett erstmals weltweites Ansehen verschaffte.
Zum Bestand
Heute umfasst die Sammlung des Wiener Münzkabinetts rund 600.000 Objekte aus drei Jahrtausenden, darunter nicht nur Münzen, sondern auch prämonetäre Geldformen, Papiergeld, Aktien sowie Medaillen, Orden und Ehrenzeichen. Hinzu tritt eine reiche Sammlung an Prägewerkzeugen, Modellen und Patenten. Einzigartig ist der Bestand von Münzen und Medaillen des Hauses Österreich, des Erzbistums Salzburg sowie des österreichischen Mittelalters. Auch der Bestand an römischen Münzen zählt zu den größten und vollständigsten der Welt.
Die Sammlung des Münzkabinetts wird kontinuierlich erweitert. Dabei handelt es sich nicht nur um Pflichtexemplare aktueller Prägungen der Münze Österreich AG sondern vor allem auch um Ankäufe bedeutender Sammlungen, wie etwa der Sammlung Lindpaintner, die knapp 1.700 Münzen des antiken Orients umfasst.
Eine breite Auswahl des Bestands ist im interaktiven Katalog des Münzkabinetts auffindbar.
Einzigartig im deutschsprachigen Raum ist die öffentlich zugängliche Bibliothek der Staatlichen Münzsammlung München mit mehr als 35.000 Werken und ihrem großen Bestand an Auktionskatalogen, die vor dem Zweiten Weltkrieg erschienen. Ein besonderer Sammlungsschwerpunkt liegt auf historischen Münzmandaten. Achtung, hier gelten abweichende Öffnungszeiten.
Ausstellungen
Das Wiener Münzkabinett erstreckt sich über drei Ausstellungsräume. Saal I bietet einen Überblick zur Geschichte der Medaille von ihren Anfängen in Italien um 1400 bis zum 20. Jahrhundert. Darüber hinaus werden hier österreichische und europäische Ehrenzeichen präsentiert. Im Saal II steht die Geschichte des Münz- und Papiergeldes im Mittelpunkt; der Bogen spannt sich von prämonetären Geldformen und Naturalgeld über die Erfindung der Münze im 7. Jahrhundert v. Chr. bis in die Gegenwart. In Saal III werden etwa im Jahresrhythmus neue Sonderausstellungen präsentiert.
Forschungsprojekte und Digitalisierung
Neben dem Direktor sind zurzeit 4 Kurator*innen sowie 4 wissenschaftliche Mitarbeiter*innen am Wiener Münzkabinett beschäftigt. Neben Forschungsprojekten, die sich vorranging mit der Sammlungsgeschichte und den Kernbeständen der Sammlung befassen, steht in letzter Zeit die Digitalisierung im Vordergrund der wissenschaftlichen Tätigkeit.
Hier finden Sie einen Überblick der aktuellen Forschungsprojekte des Wiener Münzkabinetts.
So können Sie das Wiener Münzkabinett unterstützen
Seit Jahrhunderten verdanken Münzkabinette Privatpersonen einen wesentlichen Beitrag. Die großzügige finanzielle Unterstützung von zahlreichen Spenderinnen und Spendern ermöglichte dem Wiener Münzkabinett in den letzten Jahren nicht nur bedeutende Ankäufe, sondern beförderte auch die Digitalisierung der Sammlung. Sie können das Wiener Münzkabinett beispielsweise mit einer Münzpatenschaft unterstützen.
Nähere Informationen dazu finden Sie hier.
Alle Texte und Bilder © KHM-Museumsverband