Sammlung Haupt
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Reinbeckstraße 21
12459 Berlin
Sammlung Haupt »Dreißig Silberlinge – Kunst und Geld«
Die Geldkunst-Sammlung des Berliner Anwalts Prof. Dr. Stefan Haupt, Honorarprofessor für Urheberrecht an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, umfasst über 300 Arbeiten unterschiedlicher Techniken und inhaltlicher Ansätze. Allen Werken ist der Aspekt der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema Geld gemeinsam – und damit liefert die thematische Sammlung vielfältige Einsichten in die Art und Weise, wie Künstler mit Geld umgehen, über Geld und Währungsphänomene reflektieren. Neben unikalen Objekten, Ready-mades, Fotografie oder Collagen unter Verwendung von echtem Geld, findet sich ein breit gefächertes Spektrum von Künstlergeld in Form von Druckgrafik und Malerei. Künstlerbücher, Plakate und Video-Arbeiten runden das Bild ab – sowie auch, aus der jüngeren Zeit, Werke der Digital Art im Kontext moderner Medien und des Internets.
Zu Glanzstücken der Sammlung gehören Arbeiten von Joseph Beuys ein Zyklus hintersinniger Assemblagen, mit denen sich Barton Lidicé Beneš zu diversen Währungen ins Verhältnis gesetzt hat, ebenso wie das Lichtobjekt »$« des Franzosen Mathieu Mercier, Fotografien von Jerry Berndt; Timm Ulrichs und Michael Timpson.
Die Sammlung umspannt inhaltlich den Zeitraum vom 15.08.1971 bis zur Abschaffung des Bargeldes. Der 37. Präsident der USA (20.01.1969 – 09.08.1974) Richard Nixon (1913 – 1994) stoppte am 15.08.1971 die nominale Goldbindung des US-Dollar. 1973 wurde das Bretton-Woods-System offiziell außer Kraft gesetzt.
Zum Bestand gehören auch zahlreiche Künstlergeld-Münzen bzw. –medaillen, Objekte mit integrierten Originalmünzen sowie Münzdarstellungen – darunter Abriebe und Fotografien – von folgenden Künstlerinnen und Künstlern: Irene Andessner, Ian Anüll, Stephan Balkenhol, Elly Baltus, Olivia Berckemeyer, BEWEGUNG NURR & Florian Göpfert, JSG Boggs, Anne de Vries, Lex Drewinski, Roland Eckelt, Thomas Eller, Joachim Froese, Melle Hammer, Jan Henderikse, Elmar Hess, Horst Hussel, Helmut King, Werner Klotz, Germaine Koh, Vollrad Kutscher, Alicja Kwade, Wolfgang Nieblich, Andor Orand, Andor Orand, Polak & Van Bekkum, Jochen Schamal, Franziska Schwarzbach, Gil Shachar, Esther Shalev-Gerz, Sebastian Siechold, Anton Stankowski, United Transnational Republics, Philipp Valenta, Yuri Veerman, Albert Verkade, Heidi Wagner-Kerkhof, Stefan Wewerka, Hans Hs Winkler, Vadim Zakharov, Helmut Zobl
Werkabbildungen finden Sie auf https://sammlung-haupt.de/
Die Werkgruppe der Medaillen im Sammlungsbestand präsentiert Ergebnisse ambitionierter Exkurse zwischen angewandter und freier Kunst – insofern grenzüberschreitend wirken die „Quasi“-Münzen und sind geeignet, den Wert realer Währungen zu hinterfragen.
Werke der Sammlung werden im Rahmen von Sonderausstellungen präsentiert und waren seit 2011 in zahlreichen Ausstellungen und -beteiligungen in Berlin, Stendal, Leipzig, Halle (Saale), Budapest, Baden-Baden, Plauen, Mannheim, Hamburg, Salzburg, Hall in Tirol, Stuttgart und unlängst im Ashmolean Museum Oxford zu sehen.
Aktuelle Ausstellung:
Bis 30.8.2025; Besuch nach Absprache:
Holy Dirty Money – DENKSTAHL – Ausstellung der Sammlung Haupt beim Verband Deutscher Bürgschaftsbanken, Berlin, Schützenstraße 6a, 10117 Berlin
Zudem werden ausgewählte Arbeiten seit Oktober 2016 im zweimonatlich erscheinenden Magazin „Stiftung&Sponsoring“ mit Titel-Abbildungen und kurzen beschreibenden Texten vorgestellt.
Zur Abbildung:
Anne de Vries: Based on Memory, 2012, Neusilber CuNi12Zn24, 4-teilig, je 0,3 × Ø 5 cm
Werkaufnahme: Anne de Vries
Die Werkgruppe der Medaillen im Sammlungsbestand präsentiert Ergebnisse ambitionierter Exkurse zwischen angewandter und freier Kunst – insofern grenzüberschreitend wirken die „Quasi“-Münzen und sind geeignet, den Wert realer Währungen zu hinterfragen.
Der gebürtige Niederländer, in Amsterdam und Berlin lebende Künstler Anne de Vries greift in seiner Arbeit „Based on Memory“ zur 1-Euro-Münze, die wir täglich in die Hand nehmen, die Frage nach unserer Wahrnehmung auf. Er hat mehrere Personen gebeten, die Vorderseite der Münze zu zeichnen. Das Ergebnis ist erstaunlich! Keiner von ihnen war offensichtlich in der Lage, die Seite der Euro-Münze visuell zu reproduzieren. Diese Arbeit, verdeutlicht, dass wir zwar fähig sind, ein Eurostück im Alltag als solches zu identifizieren, aber an einer aktiven Wiedergabe scheitern. Aufmerksamkeit und Wahrnehmung arbeiten also nur unzureichend. Was nehmen wir also überhaupt wahr?
Dieser Text wurde bereitgestellt von Hermann Büchner, Kurator der Sammlung Haupt.