Balzekas Museum of Lithuanian Culture

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6500 S. Pulaski Rd.
Chicago IL 60629
Tel: +1 (773) 582-6500

info@balzekasmuseum.org
https://balzekasmuseum.org/

Öffnungszeiten:
Mo-Sa: 10–16 Uhr
So: 12–16 Uhr

Das Balzekas-Museum für litauische Kultur wurde von Stanley Balzekas Jr. gegründet, der das Museum 1966 in einem Gebäude neben seinem Autohaus eröffnete. Das Museum befindet sich seit 1986 an seinem heutigen Standort. Von den Exponaten der Sammlung zu litauischen Münzen und Briefmarken wurden viele von Dr. Alexander M. Rackus (1893-1965), einem bekannten lokalen Arzt und Historiker, erworben.

Münzen

Dieser Bereich deckt die gesamte Geschichte Litauens ab. Zunächst lernen Besucher Litauen als Teil Polens ab 1492 anhand der in Vilnius geprägten Halbgroschen des Großfürsten Alexander der Jagiellone (1492-1506) kennen. Weitere Exemplare aus dem 16. Jahrhundert, sowie Münzsätze und Gedenkmünzen aus dem vor- und postsowjetischen unabhängigen Litauen werden ebenfalls präsentiert.

Papiergeld

In der Sektion „Papiergeld“ werden Exponate zur Geschichte des litauischen Papiergeldes gezeigt. Ein Teil beschäftigt sich mit dem Notgeld der Hafenstadt Klaipeda, auch bekannt als Memel (Memelburg), die vom 15. Jahrhundert bis 1919 zu Preußen gehörte. Exemplare der ersten unabhängigen litauischen Banknoten aus dem Jahr 1922 sind in zwei temporären Serien in Berlin sowie die Dauerserie zunächst in Prag und später in England gedruckt worden.

Während des Zweiten Weltkriegs, als Deutschland in Litauen einmarschierte, wurde auf „Punkte“ lautendes Rationierungspapiergeld ausgegeben. Viele Litauer befanden sich nach dem Krieg in Häftlingslagern für Vertriebene wie in Augsburg und Scheinfeld, in denen Gutscheine für den Einkauf in der Lagerkantine verwendet wurden, von denen einige ausgestellt sind.

Litauen erlangte 1991 nach dem Zerfall des Sowjetblocks seine Unabhängigkeit und gab für den Übergang vom Rubel- zum Litas-Währungssystem vorübergehend „Talonas“-Banknoten zum Wert des russischen Rubels aus. Es gibt Beispiele für 0,10-, 0,20-, 0,50- und 1-Talonas-Noten. Zu sehen ist auch die erste Banknotenserie aus dem Jahr 1991, die im Rahmen des Litas-Währungssystems gedruckt und 1993 in Umlauf gebracht wurde.

Lotterielose, Jetons und Medaillen

Das Museum verfügt über eine schöne Ausstellung von Lottoscheinen, beginnend mit litauischen Spielscheinen aus den frühen 1930er Jahren. Während der Kriegsbesetzung Litauens gaben die Deutschen auch Lottoscheine in Reichsmark mit dem Datum 1944 aus. Außerdem sind Lottoscheine aus der Sowjetunion der 1960er-Jahre in Kopeken zu sehen.

Da die Kirche den Eckpfeiler der litauischen Gemeinschaft bildete, gaben ethnische Organisationen wie die St.-Stephans-Gesellschaft oder die Allerheiligen-Gesellschaft Wertmarken aus, oft zu 5 Cent, die für Einkäufe verwendet werden konnten.

Eine Vitrine ist den Medaillen von Petras Rimöa (1881-1961) gewidmet, dem herausragendsten Medailleur Litauens, dessen zahlreiche Designs patriotische Themen widerspiegeln.

Litauische Orden und Auszeichnungen

Ein weiterer Teil der Ausstellung zeigt Beispiele der drei litauischen Orden und Auszeichnungen. Der Vytis-Kreuzorden ist die höchste militärische Tapferkeitsauszeichnung. Der Orden Vytautas des Großen wird für herausragende zivile oder militärische Verdienste verliehen, wurde jedoch im heutigen Litauen nicht wiederhergestellt.

Der ausgestellte Orden 3. Klasse des Großherzogs Gediminas wurde Dr. Rackus für seinen Beitrag zur litauischen Kultur verliehen.

Dieser Orden wird für herausragende bürgerliche Verdienste verliehen aber wurde im heutigen Liatauen nicht wieder eingeführt. Er wurde 1996 Balzekas, dem Gründer des Museums, vom litauischen Präsidenten Algirdas Brazauskas persönlich verliehen. Sowohl das Abzeichen als auch das Halsband sind ausgestellt.

Victor David Brenner

Eine Ausstellung ist einem Litauer gewidmet, der einen nachhaltigen Einfluss auf die US-amerikanische Numismatik hatte: Victor David Brenner. Leicht zu erkennen an seinen Initialen V.D.B., entwarf Brenner, ein jüdischer Einwanderer, auf Wunsch von Präsident Theodore Roosevelt Lincolns Büste für den Penny von 1909, die uns seit mehr als 100 Jahren erhalten bleibt.

Dieser Text wurde von Howard M. Berlin verfasst und erstmals in seinem Buch The Numismatourist im Jahr 2014 veröffentlicht.