Museum der Belgischen Nationalbank
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Rue du Bois sauvage 10 (Wildewoudstraat10)
1000 Belgien
Tel: +32 (0)2 221 22 06
Das Museum der Belgischen Nationalbank befindet sich in einer kleinen Straße gegenüber der bekannten Kathedrale der Heiligen Michael und Gudula. Die Exponate des Museums sind auf 15 Säle verteilt, die sich auf vier Hauptthemen konzentrieren: die Geschichte der Zahlungsmittel und die Geschichte der Bank selbst, ihre Aufgaben und Aktivitäten, die Rolle der Währung in der Wirtschaft und schließlich das Geld als kulturelles Phänomen.
Die meisten Schautafeln sind nur in französischer Sprache verfasst, einige wenige sind zweisprachig: Französisch und Flämisch. Am Eingang jedes Raumes steht der Text auf Französisch, Flämisch und Englisch.
Die ersten drei Säle umfassen das ehemalige Büro des Gouverneurs, den Sitzungssaal des Verwaltungsrats und den Saal, in dem die jährliche Hauptversammlung der Aktionäre stattfand. Diese Räume wurden bis 1953 genutzt und sind heute für die Öffentlichkeit zugänglich.
Geld in all seinen Formen
Im größten der Ausstellungsräume (Raum 4) werden verschiedene Formen von Geld gezeigt, die als Tauschmittel verwendet wurden, denn Geld gab es nicht immer in seiner heutigen Form. Anhand von Beispielen lässt sich die Entwicklung des Geldes von seinen Ursprüngen bis heute verfolgen.
Zu sehen sind vormünzliche Tauschmittel wie Zähne, Elfenbein und Armbänder, gefolgt von den ersten bekannten Münzen aus Lydien und aus der klassischen und hellenistischen Zeit Griechenlands. Weitere Ausstellungsbereiche sind die Kelten (150-50 v. Chr.), die Römische Republik und das Römische Reich, das Mittelalter im 14. und 15. Jahrhundert, das 17. und 18. Jahrhundert, die spanischen Münzen in Amerika und die belgischen Münzen von 1830 bis 2001.
Es gibt mehrere Ausstellungen von Banknoten. Zwei davon behandeln Themen aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, wobei letztere Banknoten aus den NS-Konzentrationslagern Ravensbrück und Theresienstadt, eine japanische Ostindien-Besatzungsnote und eine 20-Pfund-Fälschung der Operation Bernhard enthält. Zu den Banknoten im Kontext von Kriegen und Revolutionen aus dem 16. bis 20. Jahrhundert gehören ein Paar US-Noten der Konföderierten aus dem Jahr 1864 sowie Inflationsnoten mit hohem Nennwert, die im 18. bis 20. Jahrhundert ausgegeben wurden. Ebenfalls enthalten sind eine Reihe belgischer Banknoten von 1830 bis 2002, Banknoten des früheren Belgisch-Kongo von 1885 und des unabhängigen Staates bis 1971 sowie je eine Banknote mit hohem Nennwert aus jedem Land vor seinem Beitritt zur Eurozone.
Banknoten und ihre Geheimnisse
Die verschiedenen Phasen der Banknotenherstellung und die verschiedenen Sicherheitsmerkmale, die in die Banknoten eingebaut werden, sind das Thema von Saal 6. Alle Euro-Banknoten werden in 14 Druckverfahren unter der Kontrolle der Belgischen Nationalbank hergestellt. Damit die Banknote ihre Aufgabe erfüllen kann, muss sie für den Benutzer leicht erkennbar, widerstandsfähig und sicher vor Fälschungsversuchen sein.
Die Rolle der Zentralbank
Die Rolle der Belgischen Nationalbank als Zentralbank des Landes wird in mehreren Räumen erläutert. Sie ist nicht nur Hüterin der Währung, um die Preise stabil zu halten, sondern steuert auch die Geldpolitik, indem sie den Leitzins anpasst. Anhand der Exponate wird erläutert, wie die Zentralbank die von den Geschäftsbanken erhobenen Zinssätze beeinflusst und wie sie ihre Zinssätze als Reaktion auf eine drohende Inflation oder Deflation erhöht oder senkt.
Dieser Text wurde von Howard M. Berlin geschrieben und erstmals in seinem Buch Numismatourist aus dem Jahr 2014 veröffentlicht. Sie können seinen numismatischen Reiseführer bei Amazon bestellen.
Howard M. Berlin hat eine eigene Website.