Ungarische Nationalbank: Besucherzentrum
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Krisztina krt. 6
1122 Budapest
Tel: +36 1 428-2752
Die 1905 erbaute Ungarische Nationalbank (Magyar Nemzeti Bank) befindet sich an der Ostseite des historischen Freiheitsplatzes (Szabadság tér) in Budapest. Sie befindet sich einen Block von der US-Botschaft entfernt und gegenüber dem ehemaligen Börsengebäude, das heute als Hauptsitz des Ungarischen Nationalfernsehens dient. Der Kalksteinfries des Gebäudes weist sogar Motive der Erzverhüttung, der Gestaltung von Papiergeld, der Industrie und des Handels, des Bankwesens und des Bergbaus auf.
Als Zentralbank des Landes eröffnete sie im Frühjahr 2004 ihr Besucherzentrum als interaktives Museum für Erwachsene und Kinder, in dem die Geschichte des Geldes von den Anfängen bis zum Euro dargestellt wird.
Besucherzentrum der Bank
Das Museum zeigt den Besuchern anhand von Computerbildschirmen und Filmen sowie anhand traditioneller Exponate (nur in ungarischer Sprache), wie sich das Geld im Laufe der Geschichte entwickelt hat – vom Kaori-Muschelgeld der südpazifischen Inseln bis zu den modernen Telebanking-Diensten von heute. Dazu gehören auch Beispiele aus Zeiten, in denen der Tauschhandel die Norm war, z. B. wie viele Hühner eine Kuh wert waren.
Interaktive Aktivitäten
Das Besucherzentrum bietet auch eine Reihe von interaktiven Aktivitäten. Die Besucher können sich auf eine Waage stellen, und nach einer kurzen Verzögerung zeigt ein gedruckter Beleg an, wie viel man wiegt, gemessen in 100-Forint-Münzen. Die Besucher können eine Münzpresse bedienen, die vom 14. bis zum 19. Jahrhundert in Gebrauch war. Man kann versuchen, einen 12 kg schweren Goldbarren zu heben und ihn mit ähnlich großen Blei- und Eisenbarren vergleichen. Die Besucher können sogar ihr Bild auf eine Banknote drucken lassen, allerdings nur, wenn sie genügend Quizfragen richtig beantwortet haben.
Neben Quizfragen und Spielen werden auch faszinierende Fakten präsentiert, z. B. dass man etwa 1.000 geschredderte Banknoten benötigt, um einen 1,2 kg schweren Ziegelstein aus veralteten oder beschädigten Banknoten herzustellen. Es gibt auch eine Wandtafel mit ungarischen Sprichwörtern, die das ungarische Wort pénz (Geld) und seine Varianten enthalten.
Ungarisches Geld und der Euro
An der Rückwand können die Besucher auch die Meilensteine in der Geschichte des Geldes in Ungarn und der Magyar Nemzeti Bank verfolgen und die Aufgaben und Ziele der Bank in ihrer Rolle als Zentralbank des Landes verstehen.
Obwohl Ungarn derzeit nicht Mitglied des Euro-Währungsgebiets ist, wird der Euro, die gemeinsame Währung der Europäischen Union, anhand von Beispielen erläutert, die die breite Palette von Banknoten und Münzen aus verschiedenen Epochen und Ländern des Euro-Währungsgebiets zeigen, darunter auch Währungen, die noch gar nicht ausgegeben wurden.
Außerdem wird die Geschichte des Bankgebäudes mit Gegenständen wie Waagen, Wachs, Siegeln und Stiften dargestellt. In einem nachgebauten Büro einer Bank aus den 1920er Jahren befindet sich ein riesiger Waltheim-Tresor aus dem Jahr 1879. Außerdem gibt es einen Abschnitt mit Münzen und Banknoten aus verschiedenen Ländern sowie einen Abschnitt über Preise, Stabilität und Fälschungen.
Dieser Text wurde von Howard M. Berlin verfasst und erstmals in seinem Buch The Numismatourist im Jahr 2014 veröffentlicht.